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Pressespiegel

Ilmenauer Studentenfernsehen wird erwachsen

Ilmenau (Ilm-Kreis). "Ilmenauer Studentenfernsehfunk" feiert sein 18-jähriges Bestehen mit einer zweistündigen Live-Sendung vom Campus.

Vor der Sendung herrscht aufgeregte Stimmung. Das Medienlabor 2 der TU Ilmenau sieht aus wie ein richtiges TV-Studio, mit einer Sitzecke und Luftballons dekoriert, wie sich das für einen Geburtstag gehört. Der "Ilmenauer Studentenfernsehfunk" (Istuff) wird 18, das wurde am Donnerstag mit einer Live-Sendung gefeiert.

Es ist 19.30 Uhr, Moderatorin Fabienne von der Eltz (21) isst noch schnell ein Brötchen. "Ich bin den ganzen Tag nicht zum Essen gekommen", sagt sie. "Außerdem trainiere ich so schon mal meine Gesichtsmuskeln." Die Gäste trudeln ein und die Istuff-Mitglieder führen die letzten Licht-Tests im Studio durch. "Klappt schon alles?", fragt ein Kameramann.

Eine Besonderheit der Sendung ist das Public Viewing im BD-Club mit einer Liveschaltung in das Aufnahmestudio. Das hält vor allem Produktions- und Aufnahmeleiterin Franziska Baier (24) auf Trab, denn erste Pannen treten auf - die Verbindung zum Club steht noch nicht und die Regieanweisungen sind im Livestream zu hören.

Mittlerweile ist es nach 20.15 Uhr, dem geplanten Sendestart, und im Studio steigt die Spannung. Das Istuff-Maskottchen Telly sitzt schon auf der Couch.

"Ich bin sehr aufgeregt", sagt Fabienne. Für die Medienstudentin ist es die erste Livesendung. Ihr Moderationskollege Martin Hübner (26) war schon öfter live: "Vor der Sendung ist immer so viel zu tun, dass man gar keine Zeit dazu hat, aufgeregt zu sein."

Kurz vor 20.30 Uhr ist es soweit. Franziska fragt alle im Studio ob sie bereit sind und zählt dann den Countdown zum Start der Sendung, ehe Fabienne und Martin durch einen Vorhang in das Studio treten und die Sendung eröffnen. In einem Einspieler gratulieren Ehemalige und Aktive, die im Ausland sind, sowie Prominente: Tagesschau-Sprecher Claus-Erich Boetzkes, RTL-Moderator Jan Köppen und Musiker Johannes Oerding.

Der erste Gast der Sendung ist Hans-Peter Schade, TU-Professor und Gründungsvater des Istuff. Der Ehrengast hat in seiner Ilmenauer Studentenzeit 22 Jahre den Hochschulfunk geleitet, ehe er den Fernsehfunk gründete. "Den Hochschulfunk gibt es 65 Jahre, der ist schon Rentner und der Istuff wird erwachsen", sagt er. Danach spielen Sängerin Sarah Stark und Matthias Melzer an der Gitarre ein Lied von Calvin Harris, natürlich live. Die Schalte per Skype zu zwei Istufflern der ersten Sendung klappt nicht wegen Problemen mit der Verbindung.

Was den Zuschauern verborgen bleibt: wie Studenten hinter den Kulissen dafür sorgen, dass die Sendung läuft. Aufnahmeleiterin Franziska hält ständig Kontakt zu ihren Kollegen, und deutet mit Handzeichen auf die jeweilige Kamera, in die die Moderatoren schauen sollen.

35 Studenten haben seit Oktober die Sendung vorbereitet. Auch wenn nicht alles glatt läuft - sie finden Lösungen um die Sendung fortzuführen.

Bei einem Spiel soll Schade technische Entwicklungen wie die Erfindung der DVD einer Zeitleiste zuordnen, was er fast fehlerfrei schafft. Die Liveschaltung in den BD-Club klappt erst beim zweiten Anlauf. Dort übernimmt Außenmoderatorin Esther Kleine die Livewette: Alle Zuschauer sollen 18 Jahre durchtanzen. Da das zu lange dauert, gibt es für jedes Jahr ein Lied. Die Zuschauer schaffen es und die Moderatoren müssen deshalb Walzer tanzen.

"Ich muss gestehen, dass ich eigentlich nicht Wetten, dass...? schaue, außer es wird vom Istuff produziert", schmunzelt Schade.